Bricault, L. M.J. Versluys, P.G.P. Meyboom. Eds. 2006. From Nile into Tiber. Egypt in the Roman World. Proceedings of the IIIrd International Conference of Isis Studies, Leiden, May 11-14. - Leiden, Brill (Religions in the Graeco-Roman World 159)

Authors

  • J. Moje

Abstract

Der vorliegende Sammelband publiziert die Ergebnisse einer internationalen Konferenz über Isis-Studien. Der Fokus dieser Tagung lag auf dem Erscheinungsformen ägyptischer Kultur im römischen Imperium. In die Thematik eingeführt wird der Leser durch einen Artikel eines der Herausgeber, der hier einen Überblick über die Forschungsgeschichte gibt. Zwei große Themenkomplexe gliedern die vorliegende Publikation. Der erste ist betitelt „Interpretations of the Meaning of Aegyptiaca Romana“. Die ersten vier Beiträge dieses Komplexes beschäftigen sich mit theoretischen Ansätzen über die generellen Einflüsse von Ägypten und ägyptischer Religion in der römischen Welt. M. Malaise beschäftigt sich mit der Diffusion der Isis-Kulte und erörtert die damit zusammenhängenden Probleme der Terminologie. Thema des Beitrages von G.S. Gasparro ist das „hellenistic face of Isis“. Ursprünglich eine rein ägyptische Gottheit, entwickelte sie sich in der ptolemäischen Zeit zu einer Göttin, die innerhalb und außerhalb Ägyptens gleichermaßen verehrt wurde. Exemplarisch anhand einer Inschrift aus Maroneia aus dem 2. oder 1. Jh. BC versucht die Autorin nachzuweisen, daß Isis auch in der griechischen Welt eine kosmische Dimension innehatte. In dem genannten Text wird sie durch die Genealogie direkt mit dem Urgott verbunden. Ihre Epitheta bezeichnen sie als eine Beherrscherin kosmischen Lebens, ebenso wie als „Erfinderin“ der grundlegenden menschlichen Eigenschaften, so daß hier auch eine Verbindung mit der griechischen Göttin Selene als Frau des Helios-Serapis sichtbar wird, die über vergleichbare Eigenschaften verfügt. Im Folgenden werden noch diverse andere Belege hinsichtlich einer „hellenisierten Isis“ untersucht. Die entsprechenden Darstellungen an den Tempel von Philae und Assuan spiegeln das neue religiöse Denken der Ptolemäerzeit wieder. Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß die hier auftretende Isis keine altägyptische Göttin mehr ist, sondern vollkommen in griechischen Vorstellungen aufgegangen ist. Der feminine Henotheismus im Zusammenhang mit der griechisch-römischen Isisverehrung ist Schwerpunkt der Untersuchung von R. Turcan. P. Cordier beschäftigt sich mit den bei Cassius Dio vorkommenden religiösen Phänomenen, die bei diesem als „ägyptisch“ bezeichnet werden. Read more...

Downloads

Download data is not yet available.
Nile into Tiber

Downloads

Published

2007-10-01

How to Cite

Moje, J. . (2007). Bricault, L. M.J. Versluys, P.G.P. Meyboom. Eds. 2006. From Nile into Tiber. Egypt in the Roman World. Proceedings of the IIIrd International Conference of Isis Studies, Leiden, May 11-14. - Leiden, Brill (Religions in the Graeco-Roman World 159). PalArch’s Journal of Archaeology of Egypt Egyptology, 4(1), 01–03. Retrieved from https://archives.palarch.nl/index.php/jae/article/view/512